Sorgte bereits der historische Sieg vor Wochenfrist gegen die Auswahl der USA für Aufsehen, so konnte im erneuten Aufeinandertreffen in der Finalrunde auch der Olympiateilnehmer Kanada geschlagen werden. Durch diese herausragenden Leistungen legt der deutsche Baseball langsam sein Underdog-Kleid ab und verschafft sich weiter Respekt in der etablierten Baseballwelt.
Ersatzgeschwächt und dem Turniermodus Tribut zollend konnte die deutsche Mannschaft im Finale nie an die Leistung der Vorrunde gegen USA anknüpfen und musste schon früh die Führung hinnehmen. Auch im Angriff konnten die sonst so überzeugende Schlagreihenfolge nicht überzeugen. Besonders hier wurde der durch ein Foul verletzte Simon Gühring (Heidenheim Heidköpfe) vermisst. Gegen den Nr 1 Pitcher der USA blieben die Schläger lange stumm bevor Bewegung auf das Scoreboard kam. Markus Winkler, für Deutschland auf dem Mound, hatte Probleme die aggressiven Amerikaner unter Kontrollen zu halten. Rene „Shorty“ Franke wurde nach zwei abgegebenen Homeruns in Folge auf den Mound beordert und konnte nur mit Mühe den Angriff beenden. Deutschland war aber nun sichtlich angeschlagen und konnte außer Ergebniskorrektur nichts mehr entgegensetzen.
Trotz dieser Niederlage ist jedoch dieses Turnier ein Erfolg gewesen in Hinsicht auf die Vorbereitung auf die im September anstehende Weltmeisterschaft in Regensburg. Junge Spieler konnten ihr Leistungspotenzial voll abrufen und sich dem Trainerstab empfehlen. Die etablierten Spieler übernahmen Verantwortung und führten die Mannschaft durch das Tunier mit sehr guten Schlagleistungen. Nicht überraschend wurde Tim Henkenjohann mit der Trophäe als Turnier MVP (wertvollster Spieler) ausgezeichnet, da nicht zuletzt aufgrund seiner Pitcherleistung USA und Kanada geschlagen werden konnte. Für den symphatischen Werfer der Bonn Capitals geht es nun zusammen mit dem Rest der Mannschaft wieder nach Deutschland um in den Play Off gegeneinander um die Deutsche Meisterschaft zu kämpfen, während die Masse ihrer Gegner bei der World Baseball Challenge wieder zu den Profiklubs in Amerika dazustösst.
Team Deutschland wird Ende August wieder in Heidenheim zu einem Trainingslager zusammen kommen. Hier werden verletzungsbedingt Gühring (Fußbruch) und Donald Lutz (Handbruch) fehlen. Auch der derzeit immer besser werdende Kai Gronauer (Savanah Sand Gnats) wird erst kurz vor der WM in Deutschland erwartet, da sein Profiengagement in bis dahin bindet.
Wenn die gezeigten Leistungen kompensiert und mitgenommen werden können, kann die deutsche Mannschaft die nächste Runde der Weltmeisterschaft erreichen. Mit dem Heimspielvorteil im Rücken vor bereits teilweise ausverkauften Rängen in Regensburg ist alles drin. Hier wird es neben einem erneuten Aufeinandertreffen und Finalrevanche gegen USA in der Gruppenphase zunächst noch gegen Venezuela und China gehen.
Spätestens nun steht Deutschland und die Spieler in den Notizblöcken der internationalen Spielbeobachter (Scouts) und wir können uns freuen weiterhin Spitzenbaseball auch in Deutschland bewundern zu können.
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