Holländerinnen die Paderborn Untouchables als Titelträger in der Softball-Konkurrenz ab. In den knapp 50 Partien in der Siegfried-Moning-Sporthalle konnten die zahlreichen Zuschauer einmal mehr hochklassige und spektakuläre Hallen-Baseball-Action erleben.
Noch am Morgen hatten sich kurz vor dem Start der ersten Spiele zunächst dunkle Wolken über der Hallenbaseball-Veranstaltung zusammengebraut. Sowohl die Baseballer der Verl/Gütersloh Yaks als auch die der Bad Salzuflen Nightshift Pitcher hatten ihre Teilnahme kurzfristig abgesagt, so dass von den Berserkern in Windeseile eine Umstellung des Spielplans vorgenommen werden musste. Dank der Hilfe der mit zahlreichen Spielern angetreten Holländer konnte Run 71 die Gruppe A zumindest noch mit einem 2. Team auffüllen, während in der Gruppe B lediglich vier Mannschaften antraten.
Der Frust über die kurzfristigen Ausfälle war bei allen Beteiligten indes schnell verfolgen, nachdem um 9.40 Uhr die erste Partie zwischen den Paderborn Untouchables und Minden Millers angeworfen wurde. In den folgenden achteinhalb Stunden konnten die Spieler und Zuschauer einmal mehr das bewundern, was Indoor-Baseball so interessant macht. Mit spektakulären Aktionen in der Verteidigung und bisweilen kaum nachvollziehbaren artistischen Einlagen wurde dem kleinen weichen Hallenbaseball und Softball nachgejagt. Das hochklassige Teilnehmerfeld bestätigte dabei voll und ganz die hohen Erwartungen der Veranstalter, die sich selbst jedoch diesmal aufs Staunen beschränkten und mit den Entscheidungen letztendlich nicht zu tun hatten. Während die Berserker erstmals in der Geschichte der Trophy nicht ins Halbfinale einziehen konnten und letztendlich auf einem enttäuschenden siebten Platz landeten, kamen auch die Banshees-Softballerinnen über den fünften Platz nicht hinaus. „Wir müssen ja nicht in jedem Jahr unserer Pokale in der eigenen Halle behalten“, nahm Mitorganisator Marko Welz das Abschneiden der eigenen Teams indes gelassen.
Der Verlauf der eigenen Veranstaltung bot den Bündern auch genug Anlass zur Freude. Während in der „Blauen Gruppe“ die Paderborn Untouchables-Baseballer mit Siegen gegen Minden (27:3), Oldenzaal II (24:1), Dortmund (19:11) und Solingen (21:15) erwartungsgemäß vor den Dortmundern das Rennen machte, setzen sich in der „Grauen Gruppe“ mit den Paderborner Junioren und den HSV Stealers ebenfalls zwei Favoriten vor den Berserkern und Run 71 I durch. Überraschenderweise kam dann jedoch sowohl für die Untouchables als auch für Bünde mit Niederlagen gegen Oldenzaal I beziehungsweise Dortmund bereits im Viertelfinale das Aus.
Dortmund nutzte den Rückenwind vom 19:11-Erfolg gegen die Hausherren und wurde am Ende erst von den Stealers im Finale gestoppt. Die Trophäe für den „wertvollsten Spieler“ erhielt Hamburgs Christian Schöttler. Bei den Softballerinnen überraschten vor allem die Minden Maniacs, die eine tolle Entwicklung im zurückliegenden Jahr hinter sich haben. In der Vorrunde bezwangen sie die Banshees gleich zweimal und unterlagen erst gegen Run 71 in Finale. Wertvollste Spielerin wurde hier Dinette Osting.
